Es gibt keinen universellen Factoring-Testsieger, auch wenn damit im Internet geworben wird – erfahren Sie, warum Vergleiche über Plattformen deutlich aussagekräftiger sind.
Gibt es die eine beste Factoringgesellschaft?
Warum es im Factoring keinen echten Testsieger gibt
„Wer ist der beste Anbieter?“ – diese Frage begegnet uns in der Wirtschaft täglich. Ob bei Versicherungen, Telefonanbietern oder Online-Shops: Ein Vergleichssieger gibt scheinbar Orientierung. Doch beim Thema Factoring ist diese Denkweise nicht nur falsch – sie kann für Unternehmen sogar richtig teuer werden.
Denn: Es gibt keinen echten Testsieger im Factoring.
Warum? Weil Factoring kein Massenprodukt ist. Die Vertragsgestaltung hängt immer ab von:
- Branche
- Rechnungsart
- Debitorenstruktur
- Umsatzgröße
- Vertragsmodell

Praxisbeispiel: Dienstleister
Praxisbeispiel: Dienstleister mit werkvertraglicher Struktur
Branche: Technischer Gebäudeservice (Dienstleistung + Montage)
Umsatz p.a.: ca. 1,4 Mio. €
Besonderheit: Projekte auf Basis von Werkverträgen
Die A. Service GmbH plante, zum Jahreswechsel auf Factoring umzusteigen. Auf der Suche nach dem besten Anbieter landete man bei einem vielbeworbenen „Testsieger“. Doch bereits im Erstgespräch wurde deutlich:
Der Anbieter hatte keine Erfahrung mit Werkverträgen, konnte Abschlagsrechnungen nicht korrekt abbilden – und verlangte gefühlt sehr hohe Gebühren.
„Uns wurde etwas verkauft, das gar nicht zu unserer Branche passte. Kein Wort davon, dass es Anbieter gibt, die genau unsere Struktur bedienen – zu besseren Konditionen.“
– T. Kühn, Geschäftsführer
Über eine unabhängige Vergleichsplattform wurde die Anfrage neu strukturiert. Der ausgewählte Anbieter hatte nicht nur Branchenkompetenz im Rechnungsankauf aus dem Bereich der Wertverträge, sondern auch technisches Verständnis zur Dokumentation der Leistungserbringung (z. B. mit Abnahmeprotokoll). Die Gebühren lagen rund 28 % unter dem ersten Angebot.
Die Arbeit von externen vergleichenden Beratern ist aller Regel kostenlos , die Beratung sollte professionell und gesellschaftsunabhängig sein. Zusätzlich sollte der Vertrag (inkl. Konditionen) regelmäßig überprüft werden
Das erspart dem Unternehnmer viel Zeit bei der professionellen Aufbereitung und einer zielgerichteten Recherche einer Factoring Anfrage, verzichten Sie also nicht darauf!
Wird beim "Testsieger" geschummelt?
Warum ein „Factoring-Testsieger“ meist nicht zum Unternehmen passt
Viele Anbieter bezeichnen sich als „ausgezeichnet“ oder „führend“ – doch selten werden konkrete Kriterien offengelegt. In Wirklichkeit sind viele dieser „Auszeichnungen“ eher Werbesiegel ohne fundierte Bewertung.
Noch problematischer:
Selbst Anbieter, die auf eine Branche spezialisiert sind, nehmen oft Anfragen aus allen anderen Bereichen an – obwohl:
- interne Prozesse dafür nicht geeignet sind,
- Branchenerfahrung fehlt,
- und die Konditionen im Vergleich überhöht sind.
Der Anbieter A kann für Branche Z top sein – für Branche X aber ungeeignet. Trotzdem wird beraten – denn verkauft wird, was möglich ist.
Wer als Unternehmer nicht über Vergleichsplattformen geht, zahlt oft doppelt: erst bei den Kosten – dann mit unbefriedigenden Prozessabläufen.
Die Lösung: Vergleich statt Werbung
Nur eine unabhängige Factoring-Vergleichsplattform kann die Anforderungen eines Unternehmens neutral analysieren:
- Branchenpassende Anbieter finden
- Nur solche einbinden, die die gewünschte Struktur abbilden können
- Konditionen verhandeln – im Auftrag des Kunden
- Klar aufzeigen, was passt und was nicht
FAQ – Häufige Fragen zum Thema „Factoring Testsieger“
1. Gibt es überhaupt unabhängige Testsieger im Factoring?
Nein – es gibt keine einheitlichen, anerkannten Testinstitute wie Stiftung Warentest im Factoringbereich. Auf Grund des Angebote-Aufbaus und der nicht einheitlichen Vertragsbedingungen, werden seht häufig "Äpfel mit Birnen" verglichen.
2. Warum sind die Unterschiede zwischen den Anbietern so groß?
Weil jede Factoringgesellschaft andere Prozesse, IT-Anbindungen, Branchenkenntnisse, Risikobewertungen und vor allem unterschiedliche Kalkulationsgrundlagen nutzt.
3. Ist es schlimm, wenn ich ein ungeeignetes Modell abgeschlossen habe?
In aller Regel nicht, es kann nur sehr viel Geld kosten. Unternehmer können neben sehr unvorteilhaften Vertragsbedingungen auch Einschränkungen, die ggfs. nicht zur Debitoren- oder Rechnungsstruktur passen, erhalten.
4. Wie finde ich die beste Lösung für mein Unternehmen?
Am besten über eine kostenfreie Anfrage auf einer Vergleichsplattform mit Fachberatung – zum Beispiel factoring-vergleich.de oder factoring-pool-mittelstand.de.