Viele Mittelständler leiden unter schleppenden Zahlungen. Wie Full-Service-Factoring die Buchhaltung entlastet & Debitoren motiviert.
Factoring bei schlechter Zahlungsmoral
Schlechte Zahlungsmoral im Mittelstand? Wie Full-Service-Factoring Unternehmen entlastet und Zahlungseingänge beschleunigt
Das Zahlungsziel liegt bei 30 Tagen – aber auf dem Konto landet das Geld oft erst nach 47. Was auf Dauer zur Belastungsprobe für die Buchhaltung wird, ist für viele Mittelständler traurige Realität: schleppende Zahlungseingänge, überfällige Rechnungen, erhöhter Personalaufwand.
Statt sich auf strategische Aufgaben zu konzentrieren, verfolgen Unternehmen offene Posten. Dabei gibt es längst eine Lösung, die nicht nur Liquidität bringt, sondern das Problem strukturell entschärft: Full-Service-Factoring.
Warum sich viele Unternehmer bewusst für das „Sorglos-Paket“ entscheiden
Im Gegensatz zum klassischen Inhouse-Factoring, bei dem die Mahnverantwortung intern bleibt, übernimmt beim Full-Service-Factoring der Factor:
- die Überwachung der Zahlungseingänge
- die höflichen Zahlungserinnerungen
- das strukturierte Mahnwesen
- die eventuelle Betreibung im Ernstfall
Inhouse-Factoring übergibt überfällige Rechnungen meist erst ab dem 31. Tag an den Factor.
Full-Service-Factoring beginnt sofort – ab Fälligkeit wird professionell begleitet.
Praxisbeispiel: Großhandel Steiner & Sohn GmbH
Branche: Technischer Großhandel
Umsatz p.a.: ca. 9 Mio. €
Zahlungsziel: 30 Tage
Ø tatsächliches Zahlungsziel: 47 Tage
Anteil überfälliger Rechnungen: 40 %
Forderungsbestand: > 1 Mio. € gebundenes Kapital
Nach Analyse der Zahlungsstruktur und internen Abläufe entschied sich das Unternehmen für die Full-Service-Variante – obwohl diese rund 12 % teurer war als ein vergleichbares Inhouse-Angebot.
Ergebnis: Deutlich schnellere Zahlungseingänge, automatisierte Erinnerungsläufe und eine spürbare Entlastung im Backoffice.
Stimmen aus der Praxis
„Ich wollte eigentlich nur die Finanzierung – bekommen habe ich einen Rundumservice. Mein Team kann sich jetzt auf Kundenpflege konzentrieren, nicht auf Mahnläufe.“
– Inhaberin, Werbemittelagentur (1,9 Mio. € Umsatz)
„Wir wussten gar nicht, wie viel Geld in überfälligen Rechnungen steckt. Seit dem Full-Service-Factoring laufen unsere Zahlungseingänge wieder im Takt.“
– Kaufmännischer Leiter, technischer Großhandel (9 Mio. € Umsatz)
Inhouse oder Full-Service?
Kriterium | Inhouse-Factoring | Full-Service-Factoring |
Mahnwesen | bleibt beim Unternehmen | wird vom Factor übernommen |
Übergabe überfälliger Rechnungen | ab Tag 31 | ab dem 1.-3. Tag nach Fälligkeit |
Aufwand für Buchhaltung | hoch | deutlich geringer |
Kostenfaktor | günstiger | ca. 10–15 % teurer, aber umfangreicher |
Kundenkommunikation | intern geregelt | vom Factor im Namen des Unternehmens |
✅ Die größten Vorteile für Unternehmer
- Automatisierte Überwachung offener Posten: Kein Risiko, Mahnstufen zu verpassen.
- Entlastung der Buchhaltung: Zeitgewinn und Reduktion manueller Abläufe.
- Verbesserte Zahlungsmoral durch externe Begleitung: Diskret, aber verbindlich.
- Ausfallschutz: inklusive Delkredere-Absicherung.
- Mehr Zeit fürs Wesentliche: Fokus auf Geschäft, statt auf Mahnwesen.
Häufige Fragen zum Thema
1. Ist Full-Service-Factoring auch für kleine Unternehmen geeignet?
Ja – bereits ab ca. 250.000 € Jahresumsatz kann das Modell sinnvoll sein, insbesondere bei begrenzten Ressourcen im Backoffice.
2. Ist Full-Service-Factoring teurer als Inhouse?
In der Regel ja (ca. 10 - 15 %, je nach Anbieter) – aber die zusätzlichen Leistungen und die Entlastung rechtfertigen die höheren Gebühren.
3. Können auch Alt-Forderungen verkauft werden?
Ja, aber unter bestimmten Voraussetzungen – i.d.R. gilt: Rechnungen sollten nicht älter als 30 Tage, nicht überfällig und unstrittig sein, die Forderungs-Restlaufzeit sollte mind. 10-14 Tage betragen.
4. Was passiert mit säumigen Kunden?
Der Factor übernimmt höfliche Mahnungen bis hin zum gerichtlichen Mahnverfahren – und ggf. auch gerichtliche Schritte bis hin zur Vollstreckung, je nach Factoringvariante, Warenkreditversicherer und Factoringgesellschaft. Alles in enger Abstimmung mit dem Unternehmer.
5. Warum entscheiden sich viele bewusst für Full-Service?
Weil Zeitersparnis, Liquiditätsfluss und Disziplinierung der Kunden den Preis mehr als aufwiegen – besonders in Wachstumsphasen. Bei zahlreichen Debitoren hat das offene Full-Service Verfahren "disziplinierenden Charakter".